Eine 5 köpfige Familie setzt die Segel ​
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SY Luna auf Reise

Unser Blog

Weihnachten in der Karibik

31/12/2017

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Schon auf der Atlantiküberquerung bemühen wir uns um etwas weihnachtliche Stimmung. Wir haben einen Adventskranz, Weihnachtssterne gebastelt, Wunschzettel geschrieben und sogar der Nikolaus bringt einen roten Stiefel bei uns vorbei. Für das richtige Weihnachtsgefühl fehlt dann aber doch ein bisschen die Beleuchtung, die Christkindlmärkte, die Familie und der Glühwein. Wir freuen uns daher sehr, dass unsere Freunde von der Herz aus Gold Weihnachten zu uns in die Bucht kommen, damit wir zusammen feiern können. Wir haben aus Deutschland eine Plastiktanne (würde uns ja zu Hause nicht in die Wohnung kommen) mitgebracht und stellen sie bei uns im Salon auf. Am heiligen Abend grillen wir und haben mit 7 Kindern und 4 Erwachsenen einen superschönen und turbulenten Abend bei uns an Bord. Die Steigerung kommt dann am ersten Feiertag, als Freunde von einem anderen Boot mit weiteren drei Kindern dazu stoßen. So war Weihnachten auch dieses Jahr für uns ein sehr schönes Fest.

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Atlatiküberquerung - schönes Passatsegeln und lange Atlantikdünung?

30/12/2017

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Wir haben lange Zeit vor unserer Reise begonnen uns mit dem Thema auseinander zu setzen und viele Bücher verschiedener Segler gelesen. Alle sind sich einig:
  • - Ist man erst einmal im Passat angekommen, so bringt einen der
    Passat mit konstanten Winden angenehm und stressfrei über den
    Atlantik. Die Tour dauert zwischen 18 und 21 Tagen.
  • - Eine angenehme lange Atlantik-Dünung schaukelt das Boot sanft
    auf und ab
  • - Auf der ganzen Überquerung begegnen einem praktisch keine
    Schiffe
    Blicken wir auf unsere Reise zurück, so trifft nichts davon auf unsere große Überfahrt zu.
    Am 28.11 motoren wir Mittags langsam aus der Marina raus und nehmen Kurs auf die Kap Verden. Anfangs können wir noch segeln, Abends und Nachts wird das immer mühsamer. Irgendwann ergeben wir uns der Vorhersage und motoren durch die Flaute Richtung Süden.
    Wir kämpfen uns 2 Tage durch diese Zone, bis wir etwas Wind finden und zunächst auch langsam voran kommen. Wind und Fahrt nehmen dann auch gut zu und wir können deutlich nördlich der Kap Verden schon etwas Richtung Westen abbiegen. So fahren wir knapp zwei Tage guter Dinge mit Kurs SW. Doch dann kommt die Schreckensnachricht. Ein riesiges Flautengebiet mitten in der Passatzone. Wir versuchen verzweifelt die Flaute im Osten zu umfahren indem wir stark Richtung Süden abbiegen. Unangenehme, kurze und steile Wellen treffen uns von der Seite und wir quälen uns einige Tage auf diesem Kurs. Das Flautengebiet haben wir inzwischen in unsere Seekarte eingetragen und mulmig betrachten wir wie wir immer näher an das Gebiet herankommen, weil Wind und Welle keinen stärkeren Süd-Kurs zulassen. So kommt es dann auch wie es kommen musste; irgendwann stecken dann auch wir in der Flaute fest. Mit ca. 3 Knoten Fahrt kämpfen wir uns mühsam Richtung Karibik und jeder von uns stellt ständig Berechnungen an wie lang wir denn wohl noch auf dem Atlantik bleiben werden. Irgendwann wird dann auch klar, dass wir Ludwigs Wunschtermin für den Heimflug nicht halten können. Die Stimmung ist diese Tage bei allen auch etwas mäßig. Wir verstehen nun auch, warum Seeleute früher größere Angst vor Flauten als vor Stürmen hatten.
    Irgendwann setzt der Wind dann wieder ein und bläst uns Richtung Westen. Konstant ist es allerdings bis zum Schluss nicht. Es gibt Tage mit angenehmen 15-20 Knoten Wind und dann auch wieder wenig Wind oder Tage, in denen eine Böenwalze der nächsten folgt. Das ist vor allem Nachts besonders anstrengend, da man immer gründlich nach den Wolken Ausschau hält und immer einen Zweiten wecken muss sobald wieder Reffen angesagt ist.
    Nach 24 Tagen erreichen wir dann erschöpft Martinique. Ich kann bis heute noch kaum glauben, dass wir es geschafft haben. Und vor allem, dass wir es ohne Probleme geschafft haben. Das wird uns erst hier bewusst im Austausch mit anderen Seglern. Viele mussten Geräte auf der Fahrt ersetzen oder reparieren, Segel nähen oder haben auch einen Mastbruch erlitten.
    Boote sehen wir auf unserer Überfahrt viele. Es gibt keinen Tag, an dem nicht wenigstens ein Boot auf unserem AIS zu sehen ist. Oftmals kommen die Boote auch in Sichtweite. Für einen japanischen Fischer müssen wir sogar unsere Besegelung einholen und den Motor anschmeißen, weil er munter Kurs auf uns hält und sich auch von unseren Funksprüchen nicht beeindrucken lässt. Ansonsten ist immer gut Abstand, aber der Funkkontakt zu anderen Booten ist eine angenehme Abwechslung. Eine nette schweizer Crew auf einem anderen Katamaran versucht uns auf hoher See sogar Angelhaken und Schokolade zukommen zu lassen. Sie kreuzen kurz vor unserem Boot und werfen einen schwarzen Müllsack ab. Wir schaffen leider nicht auf Anhieb den Sack zu bergen und im Handumdrehen verschwindet er in den hohen Atlantikwellen. Schade! Die beste Abwechslung ist das Angeln. Wir hatten großes Glück und viele Fische am Haken. Die Kinder hüpfen immer vor Begeisterung wenn das Geräusch der Angel zu hören ist. Einige Fische - vor allem Mahi Mahi - kommen auch zu uns in die Pfanne. Wir haben aber auch ziemlich viel Verlust zu vermelden. Ein paar Fische sind offensichlich so groß, dass sofort etwas reisst. Andere kämpfen so lange bis ein Teil des Hakens bricht oder ähnliches. Wir haben auch ein paarmal die Fische bis zur Badeleiter gezogen - das ist bei einem großen Mahi Mahi ein ordentlicher Kampf - und dann sind sie uns im letzten Moment von der Angel gesprungen. War trotzdem immer eine große Aufregung und hat Spaß gemacht.
    Würden wir nochmal einen Ozean überqueren? Stay tuned.. ;-)



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