Eigentlich wollten wir gestern schon weiter in den Süden von Fuerteventura. War nur wieder mal kein Wind. Also haben wir unseren Anker im Sand von Puerto del Rosario stecken gelassen und haben einen weiteren Strandtag eingelegt. Für heute war flotter (knapp 20 Knoten) Wind aus der richtigen Richtung vorhergesagt. Wir haben gemütlich gefrühstückt und dann uns und Luna auslaufbereit gemacht. Als wir den Anker schon eingeholt hatten, kamen unsere neuseeländischen Segelfreunde in die Bucht rein. Wir haben kurz gezuckt, ob wir vielleicht doch noch bleiben sollten, sind aber standhaft geblieben und raus auf’s Meer. Draußen auf See hat uns dann der versprochene Wind erwartet. Unser Lieblingswind ist der sogenannte achterliche Wind. Also der von hinten weht. Dieser Wind ist für Katamarane wie geschaffen. Das tolle daran ist, man merkt kaum, das Wind geht. Der Fahrtwind (nach vorne) zieht sich von dem Wind der eigentlich (von hinten) weht ab. Die Segler nennen das wahrer Wind (der weht) und scheinbarer Wind (der auf dem Schiff in Bewegung herrscht). Das ist so, wenn bei euch ein Wind mit 100 km/h weht und ihr mit dem Auto 100 km/h mit dem Wind fahrt. Dann ist, wenn ihr das Fenster aufmacht, auf einmal kein Wind mehr. Wehe jedoch ihr dreht um und fahrt mit 100km/h gegen den Wind. Dann sind’s 200 km/h Wind! So war das bei uns heute. Zügiges Segeln, ohne das sich schnell anfühlt. Luna ist gefahren wie auf Schienen. Keiner war seekrank, alle Happy. Wir haben uns mit den wichtigen Themen auseinander gesetzt wie Kaffe trinken nach Walen zu gucken (erfolglos) und über unsere Zeit nach der Reise zu sinnieren. Nachmittags haben wir dann in Gran Tarajal angelegt. Einem kleinen, unaufgeregten Ort. Von hier wollen wir die Insel mit einem Auto ein bisschen besser kennen lernen.
1 Kommentar
Steffi
7/11/2017 23:28:31
Das klingt alles ganz wunderbar! ..und Julis Puppe hat auch einen ganz wunderbaren Namen :)
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