Vielleicht fragt Ihr euch ja, was wir die ganze Zeit zwischen Porto Heli und dem Medicane gemacht haben. Wir hatten Besuch von Julia und Bernd und haben die Finger der Peloponnes gemeinsam erkundet. Julia und Bernd hatten wir gesagt, dass wir zu den Inseln fahren werden. So war auch unser ursprünglicher Plan. Als sie dann angekommen waren, haben wir von unseren Planänderungen berichtet. Wir haben von einigen Leuten den Tipp bekommen, dass es auf der Peloponnes weitere wunderschöne Orte und Landschaften gibt. Es ist hier auch etwas ruhiger, da es kaum Charterboote gibt; die sind hauptsächlich auf den Inseln. Da es schon September war und die Zeit in Griechenland sich langsam dem Ende zuneigte, haben wir beschlossen, die Finger der Peloponnes entlang zu fahren. Julia und Bernd sind dankenswerter Weise sehr flexibel und freuen sich auch über die neuen Reisepläne. Neben weiteren schönen Stränden, warten nette Orte und tolle Berglandschaften auf uns. Wir ankern in Gerakas, einem Naturhafen mit großer Lagune. Dort gibt es ein kleines Fischerdorf mit ein paar Tavernen. Die Tavernenbesitzer haben eigene Fischerboote und bieten die frisch gefangenen Fische an. Wir probieren Oktopus und einige lokale Spezialitäten. Abends bei einem Bier stellen wir fest, dass hier ein netter Ort wäre um ein Buch zu schreiben. Monemvasia ist ein Ort ein Stück weiter mit einer kleinen Altstadt auf einem Felsen direkt an der Küste. Kleine, engen Strassen führen durch die Altstadt. Wir beobachten eine griechische Hochzeit. Während das Brautpaar in der Kirche gerade getraut wird, befindet sich ein Großteil der Hochzeitsgesellschaft in den umliegenden Cafés und genießt einen Drink. Wir kommen an weiteren kleinen Orten, schönen Buchten und rauen Berglandschaften vorbei. Es ist spannend, wie unterschiedlich die Vegetation der einzelnen Finger vom Boot aus doch aussieht. Während es rund um Porto Heli recht grün ist, wird die Landschaft Richtung Kalamata etwas rauer und auch trockener. Die Berghänge sehen dort eher braun als grün aus. Unter einem der Berge befindet sich eine große Tropfsteinhöhle, die wir per Boot erkunden. Die tollen Eindrücke in der Höhle werden ein wenig von wirklich unfreundlichen Angestellten überschattet. Der Herr, der uns durch die Höhle paddelt, hat es offensichtlich sehr eilig und auch Fragen stellen ist nicht erwünscht. Dennoch ist die Höhle auf jeden Fall einen Besuch wert gewesen. Und es bleibt auch das einzige Mal in Griechenland, dass wir solche Erfahrungen machen. In Kalamata gehen Julia und Bernd von Bord. Wir erkunden erst noch gemeinsam die Stadt. Während alle kleineren Städte zuvor wirklich sehr nett waren; gefällt uns das Stadtbild von Kalamata nicht ganz so gut. Nur der Bauernmarkt ist super. Wir kaufen große Mengen frisches Obst und Gemüse und natürlich einige Kalamata Oliven. Auch seglerisch hat sie Zeit einiges zu bieten. Von ruhigem Meer und motoren bis ordentlich Wind, Welle und schönes Segeln haben wir alles erlebt. Die Reise hat sich gelohnt; es war schön mit Julia und Bernd an Bord. Die beiden nehmen nicht nur neue Eindrücke mit nach Hause, sondern auch neue Spitznamen. Joni hat die beiden konsequent mit „der Mann“ und „die Frau“ angesprochen.
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Juli 2019
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