An der marokkanischen Atlantik Küste gibt’s nur 2-3 Marinas für Yachten. Alles andere sind Häfen, die für Segelboote mehr oder weniger geeignet sind. Schade eigentlich. Marokko hat eine Menge zu bieten. Vor allem mit kleinen Kindern ist man hier sehr willkommen. Wir sind schon bestimmt zehn Mal von wildfremden Menschen hier in ihrem Marokko willkommen geheißen worden. Wir haben auch das Gefühl, das wir gern gesehene Gäste sind - im positiven Sinne. Wenn wir im Souk umhergehen, werden wir sehr höflich, freundlich schüchtern behandelt. Null aufdringlich. Die Kinder werden regelmäßig abgebusselt und jung und alt machen Faxen mit den Kindern. Als Kathi Jonathan ein paar Löffel Babybrei verabreicht, macht sofort ein Standbesitzer seinen Stuhl frei und schiebt ihn Kathi hin. Ohne uns danach seine Produkte aufzuzwingen - einfach so aus Freundlichkeit. Rabat hat eine neue Marina, die gut geschützt in einem Fluss liegt und dadurch sehr nah an der Stadt dran ist. Wir nutzen das intensiv und verlaufen uns staunend in den Souks der Medina. Die Kinder lauschen dem Ruf des Muezzins, schauen den betenden Gläubigen in der Moschee zu und stellen viele Fragen. Wir genießen das leckere marokkanische Essen. Heute waren wir in einem tollen Lokal. Wir essen bis wir fast platzen, so lecker schmeckt es uns. Das Beste kommt zum Schluss. Wir sind jetzt schon süchtig nach dem marokkanischen Minztee. Bisher wurde der Tee uns ohne die dazugehörige Zeremonie serviert. Nicht so heute. Der Ober hat großen Spaß das Einschenken zu zelebrieren. Er schenkt den Tee mit voll ausgestreckten Arm in die Tassen, dass es nur so in den Tassen plätschert. Die Kinder lieben die Show und den Tee. Ein marokkanische Großfamilie am Nebentisch leiht sich Jonathan aus. Jeder des Clans busselt ihn ab und schäkert mit ihm. Nach der Hälfte der Großfamilie wird ihm die Zuneigung unheimlich und er will zurück. Mit vollem Bauch schleppen wir uns auf den Burgberg hoch und wandern durch die engen Gassen der Kaspah. Auf dem Weg dorthin werden die Mädels von den Henna Ladies angesprochen. Wir verneinen immer höflich und gehen weiter. Eine der Ladies schnappt sich Juli und macht ihr schneller ein kleines Henna Muster auf die Hand als wir schauen können. Juli ist mega stolz und trägt ihre verzierte Hand eine halbe Stunde stolz vor sich her, bevor wir die Paste abwischen und das Muster in die Haut eingezogen ist. Heute wollten wir aufbrechen, um unseren Weg weiter nach Süden fortzusetzen. Die Wellenvorhersage hat uns den Wink gegeben, lieber noch ein paar Tage die Souks zu besuchen. Ein längst abgeklungener Herbststurm ein paar hundert Meilen im Norden schickt seine Wellen die nächsten Tage runter. Muss ja nicht sein. Hier kann man es aushalten.
1 Kommentar
Nadja
7/10/2017 23:07:46
Das macht Lust auf Orient. Ich rieche förmlich die vielen Gewürze und schmecke den süßen Minzetee. Danke für die schönen Berichte und euch weiterhin viel Spaß!
Antwort
Ihr Kommentar wird eingetragen, sobald er genehmigt wurde.
Hinterlasse eine Antwort. |
Archiv
Juli 2019
|