Vielen Dank für die netten Kommentare! Wir freuen uns immer von euch zu hören. Wenn ihr in den Nachrichten hört, ganz Südeuropa ächzt unter der Hitze, können wir das bestätigen. Gestern war es mörderisch heiß, sau feucht und es ging zero Wind. Puh, da haben wir ordentlich geschwitzt. Da haben wir wieder mal schmerzlich gezeigt bekommen, wie viel schöner das Ankern in der Bucht ist. Heute ging eine flotter Wind und es war heiß aber sehr angenehm. Nach unserer Nachtfahrt sind wir um 5.00 Uhr morgens in Almerimar eingelaufen. Nachdem uns der Marinero in die wirklich letzte Ecke des Hafens gelegt hatte, haben wir die Leinen fest gemacht, laut Puh gesagt und erstmal schön gefrühstückt. Wir liegen mit dem Heck zur Pier, an der Pier Retaurants, Bars und Cafés. Almerimar ist eine Retortensiedlung, wie man sie aus Frankreich kennt. Ein paar große Hotels, Golfplatz, Yachthafen und Apartments passend zum Liegeplatz. Unzählige Restaurants, Boutiquen und kleinere Läden sollen das Angebot für die Feriengäste abrunden. Das ganze war mal auf Luxus getrimmt. Die Idee war wohl, zahlungskräftige Leute anzulocken. Das Konzept scheint nur so bedingt aufzugehen. Die Hafenanlage ist schon ziemlich in die Jahre gekommen, viele Apartments stehen leer, ganze Ladenpassagen sind zugemauert und die Boote die hier liegen, sind auch recht mitgenommen. Luxusyachten sind kaum welche da. Vielleicht kann man hier noch die Wirtschaftskrise spüren. Wir profitieren von dem relativ günstigen Liegeplatz und den vielen Bootszubehörläden, die wir fleißig besuchen, um unser schwimmendes Zuhause fertig zu machen, zu warten und zu reparieren. Wir hatten viel darüber gehört, dass man eine Menge an so einem Boot reparieren muss. Das trifft voll und ganz zu. Wir fühlen uns manchmal wie Hausmeister, die von Reparatur zu Reparatur eilen. Heute haben wir festgestellt, dass unser Inverter sich partout nicht mit unserer Waschmaschine verträgt. Das ist mit 3 kleinen Kindern nicht so toll. Nach einigem hin und her, werden wir uns wohl einen neuen Inverter kaufen (wieder ein Sackl Geld ins Meer geworfen). Freu mich schon auf die Installation an meiner Lieblingsstelle im Boot. Ganz hinten. Um dahin zu kommen, muss ich über den Motor robben, über das Getriebe krabbeln und mich zwischen Tank und Batterien durchzwängen. Da kann man kaum knien, sich nicht umdrehen, es hat immer >40°C und es gibt kein natürliches Licht.
Trotzdem ist das unter dem Strich ok für uns. Das ist wie bei jeder Individualreise: Dafür muss man mehr vorbereiten, mehr einstecken, es gehen mehr Sachen schief aber am Ende ist es deine Reise. Klar, beim Inverter einbauen, werde ich mich auf ein Kreuzfahrtschiff mit Pool und Klimaanlage sehnen. Aber wenn dann alles funktioniert, werden wir im Cockpit sitzen, anstoßen und glücklich sein, wieder eine Herausforderung gemeistert zu haben.
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Juli 2019
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