Klar, Lanzarote ist eine Urlaubsinsel. Das wissen wir bestens zu nutzen. Nach all dem Kultur und Segelstress, lassen wir die Seele baumeln. Mietwagen ausgeliehen für sensationelle 3,40 / Tag und erst mal zum Strand. Die Kinder plantschen in der Vulkangestein Lagune und Jonathan futtert munter dunklen Sand. Unser Strand gefällt uns so gut, dass wir gleich an zwei Tagen uns hier die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Lanzarote ist aber auch eine geologisch spannende Insel. Mit Felix machen wir jeden Tag etwas Vorschule. Je nach dem was so am Wegesrand liegt, wollen wir das mit einbinden. Das klappt mal mehr mal weniger. Heute stand etwas Erdkunde auf dem Programm. Lanzarote ist nämlich geologisch sehr interessant, da hier einer der größten Vulkanausbrüche der Aufzeichnungen passiert ist. 1730 hat’s hier ordentlich gekracht. Die Montanas del Fuego haben ganze sechs Jahre Feuer gespukt. Im südlichen Teil der Insel ist das nicht zu übersehen. Die spuckenden Vulkane haben über diese Zeit ganze Arbeit geleistet. 200 Quadratkilometer verwüstet und 50 Dörfer und Weiler platt gemacht. Damals sicher nicht so witzig, für uns um so interessanter. Die Spanier haben ein riesiges Areal als Nationalpark ausgeflaggt und auf eine sehr sympathische Art angelegt. Es gibt eine Einlasskontrolle, die verhindert, dass zu viele Touris kommen. Wir haben deshalb uns mal wieder den Wecker gestellt und sind mit dem ersten Licht hingefahren. Bei der Einfahrt in den Nationalpark fahren wir minutenlang durch eine Wüstenlandschaft voller wirrer Steinformationen, die die Berge ausgespuckt haben. Wir staunen, was die Natur hier vor uns ausbreitet. Das rote Morgenlicht trägt zur Magie bei. Am Fuß eines Vulkankegels kommt das erste Highlight. Wir reiten auf Kamelen den Vulkan hoch. Die beiden Großen bekommen ihr eigenes Kamel Namens Maria. Kathi, Jonathan und ich sitzen auf dem dahinter. Nach dem ersten Schreck, wie abrupt Kamele aufstehen, genießen wir den Ritt den Berg hinauf. Wir haben einen tollen Ausblick über den Nationalpark und schätzen uns glücklich, so was mit unseren Kids machen zu können. Wieder am Parkplatz, bleibt die kleine Karawane stehen und ich weiß schon was kommt. Sich mit einem Kamel hinzusetzen, fühlt sich an, wie vom Gaul zu fallen. So kommt es dann auch. Felix erklärt noch auf dem Parkplatz, dass Kamele nun mit zu seinen Lieblingstieren gehören und Juli verabschiedet sich noch herzlich von ihrer Maria. Wir fahren tiefer in den Nationalpark und kommen schließlich zu dem Visitorcenter. Hier ist praktischerweise auch noch der Vulkanismus zu spüren, der Vulkansand ist warm. Buddelt man ein paar Zentimeter wird’s richtig heiß. Der Ranger zeigt uns ein vielleicht 2 Meter tiefes Loch im Boden. Er wirft ein bisschen Reisig hinein, der nach ein paar Sekunden zu brennen anfängt. Die Kinder machen große Augen. An der nächsten Station wird’s noch heißer. Hier hat die Parkverwaltung Stahlrohre in den Boden getrieben. Der Ranger schüttet einen Eimer Wasser rein. Mit einem lauten Knall kommt 2 Sekunden später eine große Dampffontäne raus geschossen. Sehr cool. Das angeschlossene Restaurant grillt sein Fleisch über offenen Boden, so heiß ist es hier. Wir werden gebeten, in einen bereitstehenden Bus zu steigen. Der Bus windet sich auf einer super engen Straße um die Vulkankegel. Eine spektakuläre Aussicht und Einsicht in unsere Erde nach der anderen hält uns in Atem. Nach 20 Minuten steigen wir aus und sind ganz geplättet vom Staunen. ir entscheiden uns für Verdauen des Gesehenen am Strand. Aus Strand wird dann zwar nix. Zur großen Freude der Kids kommen wir an einem Spaßbad vorbei und verbringen mit Baden, Rutschen und Plantschen den Nachmittag. Zur Bearbeitung hier klicken Abends beim ins Bett bringen, schauen wir uns noch ein Bilderbuch über Vulkane an. Ein erfolgreicher Vorschultag geht zu Ende. Felix kündigt an von Vulkane und Kamele zu träumen.
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Juli 2019
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