Die Zeit des Herumbastelns und Warten hat bald eine Ende. Am Dienstag kommt Kathi mit den Kids zurück und dann geht's endlich weiter! Luna hat schon am Wasserpass Algen angesetzt. Zeit das der Bug wieder Wellen durchschneiden kann und die Algen weggewaschen werden. In der langen Liste die ich gerade abarbeite, stand ein großes to-do drauf, vor dem ich ziemlich Bammel hatte. Rigg Check. Der Mast ist mit ziemlich dicken Drahtseilen zu allen Seiten abgespannt. Die sind zwar ziemlich neu, müssen aber auch Tonnenlasten aushalten können und haben bei den Belastungen auf See kein ewiges Leben. Alle paar Wochen war ich deshalb oben im Mast (einmal auch nicht ganz freiwillig), um zu gucken, ob alles in Ordnung ist. Klar, ich hatte schon drüber gelesen, ein paar Videos auf YouTube angeschaut und mit alten Hasen drüber geredet, worauf es beim Rigg ankommt. Trotzdem war ich mir nie 100% sicher, ob alles passt. Versagt ein Drahtseil auf hoher See ist die K.... am dampfen. Durch Zufall habe ich vor ein paar Tagen einen deutschen Rigger auf einem Nachbar Boot bei der Arbeit gesehen. Ich habe mich dazu gestellt und zugehört und hatte das Gefühl, dass er weiß wovon er spricht. Gleich im Anschluss habe ich einen Termin mit ihm gemacht und heute stand er dann bei uns vorm Boot. Schnell stellt sich heraus, dass wir keinen Besseren finden können. Neben einer soliden Dipl.Ing Ausbildung, fährt er seit 30 Jahren auf Kats. Ein Schwesterschiff von unserem Boot hat er nach Australien überführt. Ich ziehe Jürgen ins Rigg hoch und er untersucht alle neuralgischen Stellen aufs Penibelste. Wieder unten schaut er zufrieden. "Alles ok, sieht gut. Damit werdet ihr die nächsten Jahre keine Probleme haben." Puh, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Jürgen gibt mir noch ein paar Tricks und gibt Tipps zur richtigen Pflege des Riggs, der Winschen und worauf ich vor langen Passagen achten muss. Ich frage ihm Löcher in den Bauch.
Das nächste Ziel das wir angepeilt hatten, waren die Kapverden. Die Segler, die dort waren, waren alle begeistert von diesem Archipel. Im Mai hatten wir das auch mit unserer Tropenärztin besprochen. Auch sie war ganz begeistert. Vorgestern war Kathi nun noch einmal bei ihr, für eine abschliessende Beratung. Im Sommer hat es einen Ausbruch an Malaria auf den Kapverden gegeben. Jahrelang war es malariamäßig ruhig und jetzt das. So ein Mist. Wir haben das am Telefon besprochen und schnell entschieden, dass wir das Risiko nicht eingehen. Schade, da wären wir sehr gerne hin gefahren. Better Safe than Sorry! Aber auch andere Kontinente haben hübsche Insel. Stay tuned!
2 Kommentare
The Nibbler
23/10/2017 12:28:02
Jetzt, da Ihr Euch die Kapverden abgeschmickt habt führt ja an La Gomera kein Weg mehr vorbei. Soll ich auch vorbeikommen und Euch führen ? Spass.
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Johannes
2/11/2017 11:02:48
Hi Michael,
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Juli 2019
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